Bauen mit Hanf-Kalk-Beton
Der robuste Hanf ist eine wahre Wunderpflanze. Während des Wachstums bindet sie eine Menge CO2 und das sogar aus der Luft! Zum Bauen werden einerseits die Fasern (> bauen mit naturfasern > hanf) andererseits der holzige Teil der Pflanze verwendet. Mit naturhydraulischem Kalk als Bindemittel werden die Hanfschäben zu einem Leichtbeton verarbeitet.
Wieso Hanf-Kalk-Beton?
Hanf-Kalk, auch Hanfbeton (englisch Hempcrete), ist ein natürlicher Verbundwerkstoff, der aus dem Leichtholz der Hanfpflanze (Schäben) und naturhydraulischem Kalk (NHL) als Bindemittel besteht. Durch die offenporige Struktur der Schäben und des Kalks hat das Material eine niedrige Wärmeleitfähigkeit und wirkt feuchtigkeitsausgleichend. Aufgrund der Kohlenstoffbindung während des Wachstums der Hanfpflanze besitzt der Baustoff eine negative CO2-Bilanz. Der Baustoff ist formstabil und fest, weist jedoch nur geringe Druckfestigkeiten auf. Für monolithische, mehrgeschossige Massivbauweisen wird er deshalb in Verbindung mit einem lastabtragenden Ständerwerk aus Beton oder Holz eingesetzt.
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Hanf-Kalk-Beton kann auf vier unterschiedliche Arten eingesetzt werden:
- Für selbsttragende Wände oder als Vorsatzschale werden grossformatige Hanf-Kalk-Steine oder Fertigbauteile aus Hanf-Kalk mit einem kalkbasierten Leichtmörtel (Kleber) sehr rasch zusammengefügt.
- Mischungen aus Hanfschäben und naturhydraulischem Kalk (NHL) wird für selbstragende Wände oder als Vorsatzschale in Schalungen geschüttet.
- Mischungen aus Hanfschäben und naturhydraulischem Kalk (NHL) können als Schüttung für Installationsebenen unter Unterlagsböden eingebracht werden.
- Mischungen aus Hanfschäben und naturhydraulischem Kalk (NHL) werden durch ein Spritzverfahren (ähnlich wie Spritzbeton) auf Wände aufgetragen. Installationen können in die Schalung eingelegt werden, so dass sie später vollständig in der Dämmschicht aus Hanf-Kalk verschwinden.
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