Bauen mit zoë ist synergetisch

Das Konstruktionsprinzip von zoë ist aussergewöhnlich und doch ganz einfach! Durch die Fügung von unbehandelten Naturbaustoffen können die komplexen bauphysikalischen und statischen Anforderungen an das Bauelement elegant erfüllt werden.

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Das zoë modul wurde in mehrjähriger Versuchsarbeit entwickelt. Bei der Auswahl der Komponenten wurde die jeweils beste technische, ökologische und wirtschaftliche Performance angestrebt.

Kunst der Fügung

Der Standardaufbau eines Moduls: Lehm-DesignputzLehmkleber mit Armierungsnetz – Lehmplatte (Lehmunterputz) – Lehmfüllung – Holzrahmen mit Strohfüllung – Windpapier – Holzfaserplatte – Fassade
  • Ein wärmebrückenoptimierter Holzrahmen aus Stegträgern (TJI) und Massivholzplatten bildet die tragende Konstruktion. Die einzelnen Elemente werden mittels Nut und Feder miteinander verbunden. Im gedämmten Anschlussbereich können je nach statischer Erfordernis Stützen eingesetzt werden.
  • Als Wärmedämmung dienen qualitätsgeprüfte Klein-Strohballen.
  • Eine aussen angebrachte 40 / 60 / 80 mm dicke Holzweichfaserplatte dient als Winddichtung, zusätzliche Wärmedämmung und Montageaussteifung.
  • Die Befüllung mit Lehm (39 mm) verleiht dem Element eine hohe thermische Speichermasse. Sie stellt die dauernde kapillare Entfeuchtung des Dämmstoffs und den Schutz vor Feuer, Schädlingen und Verrottung sicher.
  • Eine mit Lehm-Design-Putz verkleidete Lehmplatte bildet die innere Wandoberfläche. (16 + 5 mm Lehm)
  • Die Elementfugen werden mit unserer Lehm-Vlies-Technik luftdicht verklebt. (keine synthetischen Folien und Klebebänder!)
  • Der Aufbau ist komplett diffusionsoffen.
  • U-Werte: 0,11 / 0,13 / 0,16 W/m2K
Das Schema zeigt ein Tragwerk vom Typ 2 (siehe unten): Die zoë Module sind zwischen den Holzdecken eingesetzt und übernehmen zusammen mit den aussteifenden Holzwänden im Innern die Deckenlasten.

Statik

Mit zoë module können unterschiedliche Tragwerkskonzepte für mehrgeschossige Gebäude umgesetzt werden:

Typ 1a: Das Tragwerk wird aus einem Betonskelett aus Stützen und Decken mit einem aussteifenden Kern gebildet. Die zoë Module werden als Füllelemente vor die Betonstruktur gehängt. Die Betonstruktur übernimmt alle Lasten.

Typ 1b: Das Tragwerk wird aus einem Skelett aus Stützen und Decken mit einem aussteifenden Kern gebildet. Die zoë Module werden als selbsttragende Fassade vor dieses Tragwerk gestellt. Dieses trägt alle Lasten ausser jene der Fassade.

Typ 2: Das Tragwerk wird aus Holzdecken und aussteifenden Holzwänden (Scheiben) gebildet. Die zoë Module bilden die Fassade. Sie übernehmen einen Teil der Deckenlasten.

Es sind weitere Konfigurationen in Abhängigkeit von den Brandschutzvorschriften, dem gewählten Deckentyp etc. möglich.

Aussteifende Elemente werden durch Einfügen von Diagonalstreben gebildet.

Die innere Gurtebene ist mit 39 mm Lehm verfüllt. Das Element wird in einem zweiten Schritt mit weiteren 21 mm Lehm (Lehmplatte + Lehm-Designputz) verkleidet. Alle Komponenten können nach ihrem Lebensende wieder voneinander getrennt werden.

Bauphysik

Mit dem geschilderten Wandaufbau werden passivhaustaugliche Werte bei der Wärmedämmung und der Luftdichtheit erreicht. Die Module verfügen über eine hohe Wärmespeicherfähigkeit und die Feuchtigkeit im Innenraum wird dank des hohen Anteils von Lehmputz- und von unbehandelten Holzoberflächen effektiv ausgeglichen.  > Zahlen

Brandschutz

Die für Gebäude geringer Höhe erforderlichen Brandschutzwerte werden ohne weitere Massnahmen erreicht. Für die Erstellung von Gebäuden mittlerer Höhe können Beplankungen mit Gipsfaserplatten eingesetzt werden. Diese werden auf der Innenseite ebenfalls mit Lehm verputzt.

Integration von Gebäudetechnik

Steckdosen und Elektroleitungen können problemlos in der dicken Lehmputzschicht eingebettet werden. Anstelle der Standard-Lehmplatte können unsere WAKA Klima-Elemente zum Heizen und Kühlen eingesetzt werden. Diese werden wiederum mit Lehm verputzt. > solar

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