Erdfeuchter Putz ist ungetrocknet. Die Lieferform im 1,0 t-Big-Bag ist umweltfreundlich und sehr preisgünstig. Möglich ist dies nur mit Lehm, andere Putzmörtel würden schnell aushärten. Die Ware kann mit bestimmten Putzmaschinen verarbeitet werden, bestehend aus Mischer und Mörtelpumpe.

Erdfeuchte Ware muss im Winter vor Durchfrieren geschützt gelagert werden, da sonst die Verarbeitbarkeit während des Frostes beeinträchtigt ist.

Lehm-Farbputz grob muss je nach Witterung innerhalb von 2-4 Wochen verarbeitet werden.

Trockener Putz im 1,0 t-Big-Bag oder 25 kg-Sack kann auch mit der Gipsputzmaschine verarbeitet werden. Eine Besonderheit von Lehmputzen ist, dass sie ohne Trocknung nicht aushärten. Sie können darum über Nacht und an Wochenenden in Maschinen und Schläuchen bleiben. Aufgrund ihrer Wasserlöslichkeit gibt es außerdem keinen Mörtelabfall auf der Baustelle: Herab gefallenes Material kann einfach wieder aufbereitet werden.

Die Standardputzdicken (in der Ergiebigkeitstabelle oben fett gedruckt) sollten eingehalten werden. Die Untergrenze der Putzdicke bezeichnet den für ein gutes handwerkliches Ergebnis minimal notwendigen Auftrag. Die Obergrenze nennt die mit dem Material maximal mögliche Dicke, deren Eignung abhängig vom Untergrund im konkreten Fall per Arbeitsprobe geprüft werden muss. Decken sind vorzugsweise dünn zu verputzen.

Planung und Vorbereitung der Ausführung
Trocknungszeiten müssen eingeplant werden. Maschinelle Bautrocknung verkürzt die Trockenzeit wesentlich. Grundputze müssen vor Auftrag der Deckschicht soweit trocken sein, dass ein Durchschlagen von Schwindrissen ausgeschlossen ist. Der Lehmputz muss nach dem Auftrag frostfrei trocknen können. Oberflächen anderer Bauteile müssen durch Abkleben etc. vor Verunreinigung geschützt werden. Da Lehmputz wasserlöslich ist, ist die Gefährdung geringer als bei anderen Mörteln. Lehmmörtel färben jedoch, Vorsicht bei holzsichtig
belassenen Oberflächen etc.